Ein paar Büsche und Wildwuchs, ein kleiner Flecken Brachland – so präsentiert sich heute dieses einstige Kulturdenkmal am Pottack, unweit der Milchbahn.
Der altslawische Burgwall “Grodisch” (fälschlich oft auch mit “Groddisch” benannt) zeugt von der Besiedlung unserer Region, lange vor der Gründung von Ziltendorf. In der Zeit vom 7. bis 10. Jahrhundert war hier eine kleine slawische Siedlung zu finden, aus welcher möglicherweise unser Ort einst hervorgegangen sein könnte.
Noch bis in die späten dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts war der Grodisch in Meßtischblättern noch als Kulturdenkmal verzeichnet. Nach dem 2. Weltkrieg dann geriet er mehr und mehr in Vergessenheit und wurde teilweise zerstört. Erst im Jahr 1969 führte das Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam archäologische Untersuchungen im Bereich des Grodisch durch.
“Ursprünglich als kurzfristige Notbergung geplant, weitete sich die Tätigkeit zu einer mehrjährigen planmäßigen Untersuchung des gesamten Burginnenraumes und von Teilen des Walles und des Vorgeländes aus (Abb. 2), wobei besonders die an der West- und Südwestseite der Burg angelegten Schnitte überraschende Ergebnisse zeitigten.”
Von den damaligen Untersuchungen berichtet der Artikel “Altslawische Ackerbaugeräte vom Gelände des Burgwalles „Grodisch” in Wiesenau Kr. Eisenhüttenstadt” von Heinz-Joachim Vogt aus dem Buch “Veröffentlichungen des Museums für Ur- und Frühgeschichte Potsdam” aus dem Jahr 1976.