In einem Artikel der MOZ konnte man nun jüngst über das Bürgerbegehren zu einer geplanten Verkehrsberuhigung der Müllroser Straße lesen. Schon in der Überschrift wurde dieser Bericht jedoch verrissen, denn das Bürgerbegehren richtet sich nicht, wie dort dargestellt, gegen etwaige Raserei auf der Müllroser Straße, sondern vielmehr gegen den Lösungsansatz welchen man nun von administrativer Seite her präsentierte.
Dieser sah, nach meinen Informationen, eine Sperrung der Zufahrt von der Landesstraße 371 (vormals B 112) her vor, bei gleichzeitiger Verringerung der Straßenbreite und Wegfall des Gehweges.
Schon seit Jahrhunderten ist unser Dorf aus allen vier Himmelsrichtungen befahrbar, was sich auch bis dato bewährt hat. Eine Verkehrsberuhigung, vornehmlich in Hinsicht auf den steigenden Güterverkehr, ist da immer wünschenswert. So wurde schon vor vielen Jahren die Müllroser Straße für den Durchgangsverkehr von LKW gesperrt, was eine spürbare Beruhigung mit sich zog. Der Gehweg entlang der Straße ist in der Tat schon lange ein Ärgernis und erfordert dringend eine durchgehende Befestigung, schon hinsichtlich unserer älteren, teilweise gehbehinderten Mitbürger.
Von „Raserei“ auf der Straße bekommt man tagsüber relativ wenig mit, wie wohl auch der größte Teil der berufstätigen Anwohner. Dass bei manchen Zeitgenossen, das Hirn zumeist im rechten Fuß sitzt, bekommt man schließlich auch an anderen Stellen zu spüren. So kann man u.a. auch in der Bahnhofstraße, welche als Sackgasse ausgeschildert ist, diese Typen von Zeit zu Zeit feststellen. Da spielt es auch keine Rolle ob Durchgangsstraße oder Einbahnstraße, wenn man nicht explizit etwas zur Geschwindigkeitsbegrenzung tut. Eine solche gibt es auch nicht in der Müllroser Straße und so sind die innerorts erlaubten 50km/h schon gut spürbar bei der relativ schmalen Straße. Dies machte sich auch schon in der Gubener/Frankfurter Straße, nach Wegfall der 30er Zone, bemerkbar. So gibt es der Möglichkeiten viele um einer etwaigen Raserei Einhalt zu gebieten, als da wären ausgeschilderte Tempolimits, Fahrbahn-Schikanen oder auch künstliche Bodenwellen. Letztere, man kennt sie z.B. aus städtischen Wohngebieten, auf der Hälfte der Strecke, quer über die Fahrbahn wäre wohl dabei der Letzte und wirksamste Schritt.
Man wollte nun eine Lösung schaffen „…die den Verkehr aus dem Dorf heraus nicht beeinträchtigt hätte”, aber was heraus fährt das möchte irgendwann auch wieder hineinfahren und hier längere Wege als Alternative anzubieten ist wohl kaum zeitgemäß. Längere Wege (mit Kraftfahrzeugen) erzeugen mehr Abgase und im Sinne des viel propagierten Klimaschutzes ist dies wohl ein eindeutiger Schritt in die falsche Richtung.
So kann man abschließen sagen: „Ein eindeutiges JA für die Sanierung des Gehweges, aber ein entschiedenes NEIN zu verkehrstechnisch undurchdachten Experimenten.
Artikel: _webmaster