Er ist in aller Munde, der Klimaschutz. Wenn wieder einmal die Hitzerekorde purzeln und wir wiederholt „grüne Weihnachten“ feiern, werden wir unweigerlich daran erinnert, dass doch da irgendetwas faul ist mit dem Klima. Ganz abgesehen davon, dass schon aus dem ordinären Regen in unseren Gefilden ein kostbares Gut geworden ist, welches Kleingärtner und Bauern wochenlang sehnsüchtig erwarten. Nun ist eben den meisten Menschen „das Hemd näher als die Hose“ und sie handeln nach dem Motto „nach mir die Sintflut“. Dass doch auch noch Generationen nach uns noch auf diesem Planeten leben möchten ist da völlig uninteressant. Spätestens ein Herr Trump von der anderen Seite des großen Teiches hat es ja allen vorgemacht als er sich bewusst gegen den Klimaschutz entschied.
Es soll jedoch noch Menschen geben, welche erkannt haben worum es geht. Meist bleibt es zwar bei dem proklamierten Willen zur Besserung und „Lippenbekenntnissen“, aber ein geringer Prozentsatz tut tatsächlich etwas. Diesen Menschen werden dann jedoch zumeist Steine in den Weg gelegt, wobei in diesem Fall hier es sich um etwas Kleineres handelt. Da gibt es zum Beispiel Radfahrer, welche bewusst aufs Auto verzichten und etwas für die Umwelt und ihre eigene Gesundheit tun. Dies wird jedoch nicht honoriert, nein im Gegenteil, ihnen wird das Leben noch bewusst schwergemacht.
Der Aufreger ist der Zustand des Radwegs entlang der Kreisstraße 6758 zwischen den Gemeinden Ziltendorf und Wiesenau. Etwa 80 Jahre lang, als diese Straße noch Reichs-, Fernverkehrs- und Bundesstraße war hatte es Niemand interessiert, nun plötzlich seit ca. 5 Jahren wird hier regelmäßig der Grünstreifen zwischen Straße und Radweg gemäht. Der Grund dafür ist unbekannt und die Notwendigkeit lässt sich auch nicht nachvollziehen. Nun erfolgt die Mahd so, dass Abfälle stets auf den Radweg gelangen, wobei man auf dessen Säuberung kein Augenmerk legt. Da der Grünstreifen u.a. mit Robinien bewachsen ist, gelangen so auch deren Dornen auf den Radweg. Diese sind für jeden Fahrradschlauch der Todfeind und so musste auch ich schon im Laufe der Jahre ungewollte Fußmärsche einlegen, mit der Vorfreude auf Neukauf und Montage eines neuen Schlauches.
Bei derartigen Problemen von öffentlichen Interesse fand man in der Vergangenheit stets ein offenes Ohr bei der Lokalredaktion der Märkischen Oderzeitung. Nun werden jedoch dort öfter mal die Redakteure ausgewechselt und der derzeitige Redakteur, welcher für unseren Bereich zuständig ist, hat nun eine etwas andere Einstellung zu solchen Problemen. Ob dies nun persönlich motiviert ist, oder zwischenzeitlich die Vorgaben der Hauptredaktion sich geändert haben, lässt sich dabei nicht sagen. Er fühlt sich zumindest den Größen aus Politik und Wirtschaft näher verbunden als dem „kleinen Mann von der Straße“, wie man dem persönlichen Gespräch entnehmen konnte. So fand ich dort aktuell auch keinen Ansprechpartner und wurde an den zuständigen Bürgermeister verwiesen.
So nutzte ich die Möglichkeit der Eingabe des Problems in das Webportal „Der Märker“. Die daraufhin erhaltene Antwort lautete: …Der Hinweis trägt nun den Status “abschließend bearbeitet (grün/gelb)” und folgende Erläuterung: Vielen Dank für Ihren Hinweis. Die Information wurde an den Landkreis Oder-Spree als Träger der Baulast mit der Bitte um Erledigung und fortlaufende Beachtung weitergeleitet.
Damit wurde nun der Sachverhalt lediglich weiterdeligiert, jedoch nicht behoben. Nach einer tatenlos verstrichenen Woche besteht der Missstand nach wie vor und es ist keine Besserung in Sicht. So ist man als Radfahrer weiterhin genötigt den Radweg im Slalom zu durchqueren um Pannenquellen zu umfahren.
„Ja, wer Gutes tut wird meist bestraft, auch wenn es für den Klimaschutz ist.“
Artikel: _webmaster