Wieder einmal wurde unser Ort eines Stückes Historie beraubt. Dabei macht man nun selbst vor dem Friedhof nicht Halt. Ein Jeder kannte es wohl, das Grabmal der Familie Hopke, an welchem man stets im Eingangsbereich des Friedhofs vorbeikam. Eineinhalb Jahrhunderte erinnerte das Grabmal mit seiner künstlerischen Darstellung an die Familie Hopke, welche als Fischerfamilie ungefähr von Mitte des 19.Jahrhunderts bis Mitte des 20.Jahrhunderts unser Dorf prägte. So war dieses Grabmal über Jahrzehnte hinweg ein architektonischer Zeitzeuge, ebenso wie die inzwischen verschwundene Villa der Familie. Von einer Steinmetzfirma frisch sandgestrahlt, seiner altehrwürdigen Patina beraubt und mit einer neuen Tafel versehen, darauf ein banaler Spruch, welchen man auch in jedem beliebigen Glückskeks finden könnte, so steht nun dieses verunstaltete Grabmal da. Diese Aktion folgt wieder dem Trend unser Dorf historisch zu entwurzeln, was u.a. auch schon bei der ehemaligen Friedenseiche geschah und die Verantwortlichen dafür lassen sich wohl erahnen. Einmal ganz abgesehen davon, dass dieses „Upcycling“ auch Geld gekostet hat, welches wohl investiert in neue Arbeitsgeräte für den Friedhof bei weiten sinnvoller gewesen wäre.
Bericht & Fotos: _webmaster