Genau fünf Jahre ist es her, dass Cordula Bahro die oderwendischen Trachten in Ziltendorf und Umgebung wieder aufleben ließ.
Inspiriert hatte sie ein Foto der Großmutter ihres Mannes, das die gebürtige Auritherin Marie Minack in einer oderwendischen Tracht zeigte. Außerdem besuchte Cordula Bahro im Jahr 2006 in Beeskow eine Veranstaltung, bei der Trachten von Beeskow-Buckow vorgeführt wurden. Seitdem forschte die gelernte Schneiderin auf dem Gebiet der Trachten. „In Beeskow habe ich damals Hans Petko-Teuchert kennengelernt, der mir Wissenswertes zum Thema vermittelte. Damals hatte ich einen Aufruf in der Regionalzeitung gelesen, wo Fördermittel für gute regionale Projekte beantragt werden konnten. Ich grübelte hin und her und letztendlich gründete ich zusammen mit der Ziltendorfer Grundschule und der Kita die Trachtengruppe, sozusagen einen Förderverein. Jetzt ist der Verein schon fünf Jahre alt und es ist uns gelungen, viele Veranstaltungen nach alten Traditionen und Brauchtum den Menschen näherzubringen. Viele fleißige Hände haben mich unterstützt, angefangen von der Familie bis hin zu Freunden und Sponsoren“, erzählt Cordula Bahro. Die Trachtengruppe ist bei vielen Veranstaltungen innerhalb und außerhalb des Ortes gern gesehen. Seien es Erntefeste, Geburtstagsfeiern, Einschulungsfeiern.
Einen Traum hat Cordula Bahro noch: „Überall gibt es Heimatstuben, aber nirgendwo ein oderwendisches Stübchen, in dem Tradition, Brauchtum und vielleicht auch nette Abende mit Handarbeit verbracht werden“, sagte Cordula Bahro. Vielleicht klappt es ja bald damit.
Artikel und Foto aus “Der Oderlandspiegel” vom 02.11.12